Weihnachtsferien 1999 …
Meine Tochter Michelle ging damals in Florida in die 1. Klasse Grundschule. Und hatte so ihre „Probleme“ mit dem „kleinen 1×1“. Denn das sollte sie zu diesem Zeitpunkt bereits bis zum 12×12 können – konnte Sie aber nicht, zumindest nur manchmal, was mich nur zu gut an meine eigene Schulzeit erinnerte. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich meinen erlernten Beruf als Spannbeton-Brückenbauingenieur zugunsten der Angewandten Kinesiologie an den Nagel gehängt und schon sieben Jahre als Kinesiologe gearbeitet, d. h. viel Erfahrung mit Lernschwierigkeiten und deren Lösungen. Und so dachte ich mir ein einfaches System aus und setzte es gemeinsam mit meiner Tochter um:
Ich fertigte 144 Karten aus dünnem Karton und schrieb jedes einzelne Malsätzchen in großen Buchstaben auf je einen Karton – vom 1×1 bis zum 12 x12 in 12 Reihen. Dann besorgte ich einen guten Kassettenrekorder mit Mikrofon und los ging’s …
Meine Tochter saß mit dem Mikrofon in der Hand ca. 2 Meter vor mir, ich hatte den Stapel Kartons schön sortiert vor mir am Boden liegen und hielt die erste Karte mit dem 1×1 hoch in die Luft und Michelle sprach es laut aus: „one times one is one“, danach hob ich die zweite Karte hoch „two times one is two“, dann „three times one is three“. Nun wiederholten wir das Ganze mit einer Sprechpause – also: „one times one is … Pause … one.“ Denn in dieser Pause sollte Michelle später beim Üben mit der Kassette das Ergebnis laut aussprechen. So hantelten wir beide uns in einem langen, langen Nachmittag durch das komplette 1×1 bis zum 12×12.
Im Video findet Ihr eine kurze Hörprobe der Originalkassette auf Englisch.